Morbus Parkinson
Bei Morbus Parkinson kann die zunehmende Unbeweglichkeit der Muskeln nicht nur große
Muskelgruppen, sondern auch kleinere Muskeln wie die von Stimmbändern, Kehlkopf und
Gesicht betreffen. Die dadurch resultierenden Störungen lassen die Stimme leiser, heiser und
monoton klingen und äußern sich in Stimm- und Artikulationsschwierigkeiten.
Logopädische Therapiezielsetzung
Nach Untersuchung der Lautstärke und ihrer Steigerungsfähigkeit, Artikulationsgenauigkeit,
Sprechtempo sowie Fragen zur Lebensqualität erarbeitet die Logopädie von Schwanewede
mit dem jeweiligen Patienten einen individuellen Behandlungsplan, der die voraussichtlich
effektivsten Behandlungsverfahren umfasst.
Durch eine systematische Sprech- und Stimmtherapie soll die Stimme wieder aktiviert
werden, um diese in Gesprächen wieder kraftvoll einsetzen zu können. Abhängig ist dies
jedoch vom Stadium der Krankheit. Je früher allerdings mit der Behandlung begonnen wird,
desto besser sind in der Regel die Ergebnisse. Eine täglich, intensive Übungsphase ist daher
sehr zu empfehlen.
Unter unser Anleitung vermitteln dem Patienten methodische Übungen, die später auch
eigenständig zu Hause durchgeführt werden können. Ein gezieltes Training der Gesichts-
muskulatur fördert zudem die Lautbildung und die mimische Aktivität.
Dysarthrie bei Morbus Parkinson (Sprechstörung)
Unter einer neurodegenerativen Erkrankung wird eine langsam fortschreitende Erkrankung
verstanden, bei der Nervenzellen abgebaut werden. Sie kann erblich bedingt sein. Zu den
degenerativen Erkrankungen zählen u.a. Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple
Sklerose (MS), Chorea Huntington oder Morbus Parkinson. Die Erkrankungen haben
Auswirkungen auf das Sprechen (Artikulation) und die Stimme.
Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten degenerativen Erkrankungen. Das 50. – 60.
Lebensjahr ist der häufigste Erkrankungszeitpunkt, aber sie kann auch schon im
jugendlichen Alter einsetzen. Im Verlauf der Erkrankung tritt zu 90% eine Dysarthrie
(Sprechstörung) auf. Charakteristisch dafür ist die leiser werdende, monotone Sprechweise,
verbunden mit ungenauen, kleinen, daher bisweilen schnellen Sprechbewegungen. Alle am
Sprechablauf beteiligten Muskelgruppen, die der Atmung, der Stimmgebung, der
Lautbildung, werden im Bewegungsfluss steifer und folglich kleiner.
Symptome der Dysarthrie bei Morbus Parkinson (nach Darley et al. 1975)
Nach Häufigkeit des Auftretens und der Schwere der Erkrankung sind dies:
•
monotone Sprechstimmlage
•
nivellierte Akzentuierung
•
invariante Lautstärke
•
unpräzise Konsonantenbildung
•
inadäquate Pausenlängen
•
kurze Passagen mit überhastetem Sprechen
•
rauhe Stimmqualität
•
kontinuierlich behauchter Stimmklang
•
tiefe Stimmlage
•
wechselndes Sprechtempo
Folgen der Dysarthrie
•
sozialer Rückzug
•
verringerter kommunikativer Austausch
•
häufige Missverständnisse
•
kommunikative und emotionale Verarmung
•
zunehmende Depression.
Quelle:
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V., Flyer: Sprechstörungen bei Morbus Parkinson, Link
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V., Neuro-degenerative Erkrankungen am Beispiel Morbus Parkinson, Website
Praxis für Logopädie
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